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Neue Impulse - die 9er Serie und die aktuellen Geräte

1997 trennte sich die Verity Group nach nur zwei Jahren wieder von QUAD. Sicherlich mag der mässige Verkaufserfolg der Anlage "77" zu dieser Entscheidung beigetragen haben. Ein weiterer Aspekt war zweifelsohne auch,  dass man bei der Verity sehr viel Geld und Entwicklungsarbeit in die  NXTTM-Lautsprechertechnologie investiert hatte und andere Bereiche darunter gelitten hatten. Ross Walker als Sohn des Firmengründers war schon länger nicht mehr in der Firma beschäftigt.
Zur Verity Group gehörte unter anderem auch der Lautsprecherhersteller Wharfedale, der Geschäftsführer dieses Unternehmensbereichs war zu dieser Zeit Stan Curtis. Als die Verity sich von QUAD trennte, wollte man in einem auch die Marke Wharfedale abstossen. Stan Curtis fand in der chinesischen Handelsgruppe JETOP einen Geldgeber für die Anteile von QUAD und Wharfedale und gründete die International Audio Group, kurz IAG. Curtis - als Geschäftsführer der neu gegründeten Gesellschaft - war in der Audiobranche durchaus nicht unbekannt, war er doch früher unter anderem bei Cambridge und Moth aktiv. Einige bekannte Verstärkerdesigns stammen aus seiner Feder; als Vorsitzender der IAG wirkte er sowohl auf der technischen, als natürlich auch auf der kaufmännischen Seite.
Wie auch bei der Übernahme durch die Verity 1995, standen erneut grosse Veränderungen ins Haus: Das alte Firmengebäude, in dem QUAD seit über 30 Jahren ansässig gewesen war, wurde bereits kurz nach der Übernahme durch die IAG verkauft. Nach dem Verkauf des Gebäudes wurden die Administration, sowie Entwicklungs- und Serviceabteilung in ein neues Gebäude in Huntingdon verlagert, die Produktion führte man zunächst in Bradford weiter - dort liefen auch ein Teil der Wharfedale-Produkte vom Band. 
Im Sommer 2000 kam es zum Bruch zwischen Curtis und der IAG.  Rund um dieses Thema wurden natürlich wie üblich wilde Gerüchte in der "Fachpresse" verbreitet. Eine Zeitlang stand zur Diskussion, die komplette Entwicklungs- und Serviceabteilung in Huntingdon zu schliessen, was aber offensichtlich wieder verworfen wurde.
Durch den mässigen Erfolg der 77er Anlage ohnehin in der Marktposition schon geschwächt, verschwand die Marke QUAD durch die nochmalige Neuorganisation des Unternehmens noch mehr auf dem Hifi-Markt. Das Team der IAG nutzte die Zeit, um einige Produkte zu überarbeiten bzw. weiterzuentwickeln. Diese, derzeit am Markt erhältlichen Produkte sollen in der Folge kurz vorgestellt werden.
  • Die Systemanlage QUAD 99
Die 99er Anlage baut im wesentlichen auf der ausführlich beschriebenen 7er Anlage auf. Äusserlich verpasste man der Anlage ein wertigeres Finish, häufig kritisierte Punkte wie z.B. die Bedienteile aus Kunststoff wurden neu überdacht und verbessert.
Die Software der gesamten Anlage wurde umgeschrieben, und anstelle der etwas schwierig zu verstehenden bidirektionalen Fernbedienung der Anlage "QUAD77" finden wir bei der 99er Anlage eine klar strukturierte, "konventionelle" Systemfernbedienung.
Am BUS-Konzept der Anlage wurde im wesentlichen nichts geändert. Im einzelnen sind folgende Geräte erhältlich:
  • 99 CD-Player (nur "Slave"-Version)
  • 99 FM-Tuner
  • 99 Vorverstärker
  • 99 Mono-Endstufe
  • 99 Stereo-Endstufe
  • 909 Stereo-Endstufe
Bemerkenswerterweise wurde der Vollverstärker aus dem Programm gestrichen. Weitere Geräte, z.B. ein "state of the art"-("Master")-CD-Player, sind in Vorbereitung.
Nähere Informationen zu diesen Produkten erhalten Sie auf der offiziellen Seite.
  • Die Röhrenanlage Two-Fourty
Diese Anlage besteht aus den Mono-Endstufen  "Two-fourty" und dem passenden Vorverstärker "QC-24" und ist eine Remineszenz an die klassische Röhrenanlage QUAD II/22, welche an anderer Stelle auf dieser Seite ausführlich beschrieben wird.
Um die traditionsbewussten QUAD-Interessenten anzusprechen, war die Entscheidung für dieses Projekt sicherlich ein Schritt in die richtige Richtung. Zeigte man doch so nach aussen, dass man neben allen übrigen Aktivitäten auch das Potenzial besitzt, sich zurück auf die Grundwerte der Firma zu besinnen und hochwertige, klassische Audiotechnik anzubieten.
Die Vor-/Endstufenkombination wird exklusiv in einer sehr kleinen Auflage in England handgefertigt. Obwohl die Komponenten grundsätzlich einzeln ausgepreist sind, ist es die Intention von QUAD, immer komplette Vor-/Endstufensets zu verkaufen. Bei der technischen Realisierung war übrigens kein geringerer als Andy Grove (Audio Note!) federführend.
Theoretisch könnten die Komponenten - im Gegensatz zum klassischen Vorbild - separat betrieben werden; jedes Gerät hat eine separate Stromversorgung.
Die Vorstufe ist äusserlich stark der QUAD22 nachempfunden. Es handelt sich um ein reines Hochpegelgerät, dessen 5 Eingänge mit kleinen, eleganten Tipptasten auf der Front angewählt werden können. Zusätzlich findet man dort noch zwei Tipptasten für die beiden Tape-Eingänge, je einen Lautstärke- und Balanceregler und den Netzschalter. Der mit "Phono" bezeichnete Eingang ist ein Hochpegeleingang; angekündigt sind derzeit sowohl ein Nachrüstmodul für den Vorverstärker, als auch ein separater Phonovorverstärker auf hohem Niveau mit eigenem Gehäuse. Die Eingangsempfindlichkeit aller Eingänge beträgt 200mV, für die Verstärkung ist eine gerade mal bleistiftdicke Doppeltriode vom Typ 6111WA zuständig. Die Röhre ist ohne Sockel direkt in die Platine gelötet. Die Anwahl der Eingänge erfolgt über gekapselte Relais, die Lautstärkeregelung übernimmt ein hochwertiges blaues  "ALPS"-Potentiometer. Mit der Argumentation, dass das heutige Programmaterial bezüglich der Aufnahmequalität meist perfekt sei, verzichtete man komplett auf die Klangregelung.
Die Mono-Endstufen sind optisch ebenfalls dem klassischen Vorbild angepasst, fallen jedoch insgesamt deutlich grösser aus. Beim Schaltungsdesign hat man sich sehr eng an das Vorbild gehalten, auch hier finden wir die von Williamson erdachte Weiterentwicklung der Ultralinearschaltung. Damit die Endstufen auch zeitgenössische Lautsprecher und vor allem auch die hauseigenen Elektrostaten ESL 988/989 betreiben können, war man jedoch auf eine höhere Ausgangsleistung angewiesen. Aus diesem Grund finden wir als Endröhren je ein Paar KT-88; die Gleichrichterröhre ist eine 5U4G. Das Netzteilkonzept aus Röhrengleichrichtung und anschliessender LC-Siebung wurde auch hier wieder eingesetzt. Als Eingangsröhren kommen zwei 6SH7 zum Einsatz, etwas ungewöhnliche Stahlmantelröhren. Eigentlich für HF-Anwendungen konzipiert, wusste schon Jean Hiraga  um ihre Vorteile und setzte sie in der Lectron JH 50 als Vorröhre ein. Mit dieser Bestückung leistet die Endstufe je Kanal 40 W Dauertonleistung.
Weitere Informationen über das System finden Sie auf der offiziellen Seite.

 
 
 




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